Clownsvisiten

Lachen fördert nachweislich den Heilungsprozess und minimiert Stress und Unwohlsein, fördert die Ausschüttung von Glückshormonen und reduziert das Schmerzempfinden. Seit 1993 besuchen Clowndoktoren auch in Deutschland medizinische und pflegerische Einrichtungen.

Kinder

Regelmäßige Besuche professioneller Clowns erleichtern kranken Kindern die oft schwere Zeit im Krankenhaus, denn Klinikaufenthalte bedeuten besonders für Kinder eine schwierige Situation, die sie aus vertrauten Beziehungen reißt. Sie verlassen ihr soziales Umfeld und sind Stresssituationen ausgesetzt, die seelische und psychische Verunsicherungen auslösen können. Die Clownsbesuche helfen Kindern und ihren Angehörigen, mit Lachen und Spaß für einen Augenblick dem Krankenhausalltag zu entfliehen. Im Spiel mit den Clowns mobilisieren kranke Kinder neue Energien, Mut und Zuversicht, die sich auf den Gesundheitszustand positiv auswirken und Heilungsprozesse unterstützen.

In Kinderhospizen begleiten erfahrene Klinikclowns mit besonderem Wissen um die Bedürfnisse von unheilbar kranken Kindern und deren Angehörigen die Familien auf liebevolle Art. Oft sind sie „einfach nur da“, spenden Trost und schenken ein Lächeln.

Senioren

Klinikclowns bringen Bewohnerinnen und Bewohnern von Seniorenheimen durch ihr improvisiertes Spiel und die liebevolle persönliche Zuwendung Farbtupfer und Abwechslung in den oft eintönigen Tagesablauf. Sie sorgen für einen Atmosphärenwechsel und schaffen es, depressive Stimmungen aufzuhellen. Besonders bei bettlägerigen Bewohnerinnen und Bewohnern, die vergleichsweise wenig Teilhabe an anderen Angeboten haben, erreichen die Klinikclowns eine emotionale Entlastung und schenken neuen Lebensmut.

Im Umgang mit Demenzkranken verfügen sie über langjährige Erfahrungen. Die besonders sensible Zugangsweise sowie das Singen und Musizieren der Klinikclowns regen die Erinnerungs- und Kommunikationsfähigkeit an und lassen Freude beobachten, wo die Reaktionen sonst oft nur minimal sind.

Erwachsene

Bei schwerkranken Erwachsenen, zum Beispiel auf der Onkologie, Palliativstation oder im Hospiz, dominiert neben der eigentlichen Krankheit oft die Angst den Alltag. Erfahrenen, speziell geschulten Clowndoktoren gelingt es bei ihren Besuchen gerade hier, Ablenkung aus dieser – oft lähmenden Situation – zu schaffen und Humor zu wecken. Diese humorvollen und freudigen Momente lassen die Ängste in den Hintergrund treten, sorgen für Entspannung und ermöglichen auch Menschen in der letzten Lebensphase mehr Lebensqualität.

Menschen mit Behinderung

Regelmäßige Clownsvisiten bringen schwerstbehinderten Kindern und Erwachsenen Spaß und Freude und sorgen für Entspannung, die die oft anstrengenden und belastenden Anforderungen des therapeutischen Alltags für ein paar Momente in den Hintergrund rückt.

Durch die Fähigkeit, sich sensibel und einfühlsam auf die Situation, Vorlieben und Grenzen der Menschen mit individuellen Einschränkungen einzustellen, lassen die Klinikclowns freudige Erlebnisse und tiefe zwischenmenschliche Begegnungen entstehen.

»Die Arbeit der Clowndoktoren ergänzt die medizinische und pflegerische Arbeit in unserer Klinik für Kinder und Jugendliche in perfekter Weise und trägt zu einer vollständigen Behandlung bei.«

Univ.-Prof. Dr. med.
Markus Knuf, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendliche,
Dr. Horst Schmidt Klinik, Wiesbaden.