Tamala Clown Akademie

Gesundheit!Clown®

Klinikclownsausbildung seit 2000

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Art und Ziel der Fortbildung

Die 2-jährige berufsbegleitende Ausbildung zum Clown und Gesundheit!Clown® qualifiziert Teilnehmer*innen als Clown für Bühne und Straße sowie als Gesundheit!Clown® für unterschiedliche medizinisch-therapeutische Einrichtungen. Nach einer intensiven Grundausbildung (Teil I & II) in der die emotionale Spielweise der Clowns erfolgt, folgt die praktische und theoretische Ausbildung zum Gesundheit!Clown® (Teil III). Der Begriff Gesundheit!Clown® verdeutlicht, dass der gesunde Anteil im Menschen angesprochen wird, um die Selbstheilungskräfte der Patient*innen zu fördern. Ziel ist es, die Kompetenz der Teilnehmer*innen zu stärken, um als Clown respektvoll und authentisch – getragen von Humor und der eigenen Freude – den Menschen zu begegnen.

Lehrer*innen

  • Jenny Karpawitz
    Schauspielerin, Clownin, Regisseurin und Mitbegründerin der Tamala Clown Akademie, 2000 Therapie- und Coachausbildung. Neben Regie- und Lehrtätigkeit jahrelang als Clownin, Schauspielerin und Gesundheit!Clownin in Kliniken, Demenzstationen, Gerontopsychiatrie unterwegs. 1998 Leiterin des Forschungsprojekts »Theater der Heilung«, woraus die Ausbildung zum Gesundheit!Clown® entstand. Sie hat verschiedene Methoden zur Ausbildung von Clowns entwickelt.
  • Udo Berenbrinker
    Studium der Theaterwissenschaft, Schauspieler, Clown und Mitbegründer der Tamala Clown Akademie. Seit 1979 unterrichtet er Clown Grundlagen, die Strasberg-Methode. Später leitet er Clownausbildungen. Jahrelang als Gesundheit!Clown® in Demenzstationen, Gerontopsychiatrie sowie bei Menschen mit Beeinträchtigung unterwegs. Nach einer Trainer- und Coachausbildung leitet er Inhousetrainings in Medizin, Therapie und Pflege.
  • Mathias Kohler (CH)
    Schauspieler, Clown, Gesundheit!Clown® und Gymnastiklehrer. Jahrelang Leiter der Eventabteilungen der Robinsonclubs, arbeitet er heute als Gesundheit!Clown® auf Demenzstationen und für Kinder mit Beeinträchtigung in der Schweiz (Verein Pro Clowns), sowie als Comedian, Moderator und Spaßkellner. Er ist lizensierter Tamala Trainer, Dozent in den Ausbildungen und offenen Seminaren.
  • Jan Karpawitz
    Nach einer Diplom-Film-Schauspielausbildung in Zürich und zum Gesundheit!Clown® sowie Humortrainer arbeitet er freischaffend als Gesundheit!Clown®, Eventschauspieler, Moderator und Spaßkellner. Er ist Strasberg-Trainer, lizenzierter Tamala Trainer und Dozent in den Ausbildungen sowie offenen Seminaren. Als Gesundheit!Clown® ist er in zahlreichen Kliniken und Demenzstationen engagiert.
  • Kati Strazzeri
    (in Ausbildung zur lizensierten Tamala Trainerin) Nach jahrelanger Tätigkeit als Erzieherin ist sie seit 2017 als Gesundheit!Clownin in verschiedenen Einrichtungen tätig, gründete den Verein »Gute Clowns« für Clowns in Kliniken und Altersheimen. Außerdem spielt sie als Clownin im Duo „Willi & Rössli“ und unterrichtet das Schulfach »Glück« in verschiedenen Schulen.

Alle Lehrer*innen, die im Bereich »Gesundheit!Clown®« unterrichten, haben Erfahrung als solche oder sind aktiv als Klinikclown*in unterwegs.

Voraussetzung

Voraussetzung für die Teilnahme an der Ausbildung ist der Besuch eines Einführungskurses der Tamala Clown Akademie. Dieser gilt als Info-Seminar für die Teilnehmer*innen und dient dazu diese kennen zu lernen. Vorrausetzung sind folgende Kriterien: Freude an Bewegung und körperlichem Ausdruck, psychische und körperliche Gesundheit, Freude an ungewöhnlichen Aktionen, Kontaktfähigkeit, clownesk-schauspielerisches Grundtalent, Empathie und Bereitschaft, sich persönlich fortzuentwickeln. Zu den Bewerbungsunterlagen ist ein Motivationsschreiben hinzuzufügen.

Abschluss

Nach Ablauf von zwei Jahren (Teilnahme an der gesamten Ausbildung sowie an den praktischen Arbeiten: Straßentheater, Werkstatt-Aufführung, Clown-Visite) findet eine Prüfung in Theorie und Praxis statt, um den europaweit anerkannten Titel Gesundheit!Clown® zu erwerben.

Mit dem ausgestellten Zertifikat Gesundheit!Clown® garantiert Tamala den entsprechenden medizinisch/therapeutischen Einrichtungen die Qualifikation der Bewerber. 

Dauer

Die Ausbildung dauert zwei Jahre und ist in drei Teile gegliedert. Sie findet berufsbegleitend und aufbauend in 22 Modulen statt (Wochenend- und Blockseminare, insgesamt 73 Tage, 525 Stunden). Hinzu kommt das Pflichtseminar »Der Narr und der Tod - Humor und Sterben« (Dauer 7 Tage). 

Teilnehmer

max. 22 Teilnehmer

Praxis

Die Arbeit beruht auf einem ganzheitlichen Konzept, welches Körper/Bewegung und die tieferen Aspekte einer Clown Persönlichkeit miteinschließt. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Mustern, vor allem in Bezug auf die emotionale Ausdrucksfähigkeit, die Aktivierung der Freude auch bei widrigen Umständen und die Fähigkeit in ehrlichen Kontakt zu gehen, sind Grundlagen des Persönlichkeitstrainings.

Es wird viel Wert auf Authentizität und Körpersprache gelegt. Der Schüler erhält Methoden, um jederzeit Zugang zu seinen Emotionen zu haben. Deshalb wird die Strasberg-Methode angewandt, die Lee Strasberg für Schauspieler entwickelt und Tamala Center für Clowns modifiziert hat.

Weitere Inhalte sind: Bewegungstraining, Clown-Grundlagen, Improvisationen, Gesetze der Komik, Stimm- und Tanztraining, Slapsticktechniken, Bühnenpräsenz, Clown und Requisiten, choreographisches Timing, fiktive Darstellung, Arbeit am emotionalen Ausdruck, Entwicklung von mehreren Clown-Figuren, Handwerkzeug zur Gestaltung von Rollen und Szenen, Visiten-Training an gestellten Situationen (Real Play), verschiedene öffentliche Aufführungen (Walk Act, Straßentheater, Werkstatt-Aufführung, Clown-Visite).

Regelmäßig bekommen die Teilnehmer ein persönliches Feedback zum Stand der Entwicklung.

Theorie

Während der gesamten Ausbildung werden unterschiedliche Theorieeinheiten je nach Themenschwerpunkten angeboten.

Teil I + II: Regeln der Komik, Improvisationsregeln und Bühnentechniken, Rollenentwicklung, szenische Gestaltung, Strasberg-Methode, Geschichte der Clowns

Teil III: Theorie Rollenarbeit (Tamala Methode), Geschichte der Klinikclowns, Spielweise und Wirkungen in verschiedenen Einrichtungen, psychosoziale und medizinische Wirkung des Lachens, Krankheitsbilder, Kontaktarbeit, Spiegelneuronen, Archetypenlehre, Hygiene, Ethik, Selfsupport, Sterbeforschung, organisatorisches Hintergrundwissen